Neues Album, altes Problem. Nach wie vor rocken FIREBIRD im Retro-Style umher und vergessen vor lauter Authentizität, daß ihre großen Vorbilder nicht nur dröhnen konnten, sondern selbst im bekifftesten aller Zustände noch einen Haufen guter Songs schrieben. Exakt jene bleiben in den räucherstäbchenschwangeren Riffumgebungen, die ex-CARCASS/NAPALM DEATH-Mann Bill Steer, Leo Smee (CATHEDRAL) und Ludwig Witt (SPIRITUAL BEGGARS) in Gedenken an die seligen 70er um sich errichten, leider seltene Ausnahmeerscheinung. Klar, dem Klangbild einer Band wie CREAM kommt das Trio erstaunlich nahe, ihrer Klasse hingegen nur selten. Und mit Mr. Hendrix können die Herren eh nicht mithalten, so sehr sich hier und da auch bemühen. ‘Hammer & Tongs’, das überwiegend balladeske ‘Miles From Nowhere’ und ‘Sad Man’s Quarter’ bleiben löbliche Ausnahmen inmitten einer Songsammlung, die zu belanglos ist, um sie zu hassen, gleichzeitig aber viel zu schnell wieder in den unbedeutenden Randausläufern des Klangnirvanas verschwindet, um nachhaltig Eindruck zu schinden. Deluxe? Nichts da. Solider Standard ohne Genußgarantie, quasi die Lufthansa Economy Class des Stoner Rocks. Allerdings bietet die erste Klasse des Genres zum gleichen Kostensatz wesentlich mehr Hörkomfort…
Spielzeit: 40:18 Min.
Line-Up:
Bill Steer – Lead Guitar / Lead Vocals
Leo Smee – Bass Guitar / Organ
Ludwig Witt – Drums / Percussion
Produziert von Firebird
Label: Music For Nations/Zomba
Tracklist:
Dirt Trap
Forsaken
Hammer & Tongs
Steamroller
Miles From Nowhere
Zoltana
Lonely & Sober
Sinner Takes All
Sad Man`s Quarter
Slow Blues